Pädagogische Arbeit

 

Die Schwerpunkte unserer pädagogischen Arbeit sind Musik, Erfahrung mit Natur und Umwelt und Inklusion.

1. Bild vom Kind

Wir sehen Kinder als eingeständige, individuelle Persönlichkeiten, die sich die Welt mit allen Sinnen aneignen. Kinder benötigen als Basis vor allem eine sichere Bindung zu Bezugspersonen und Zeit, um in Ruhe ihren Interessen nachgehen und sich entfalten zu können.

2. Unsere Rolle als Erzieher*innen

Wir Erzieher*innen sehen uns als liebevolle Begleiter, die die Kinder auf ihren Weg zu einer selbständigen, selbstbewussten und sozial kompetenten Person unterstützen. Wichtig ist uns, dass sich jedes Kind bei uns angenommen fühlt. Wir geben den behüteten Rahmen dafür ( https://www.morgenpost.de/familie/article104246363/Ohne-Bindung-geht-es-nicht-Bildung-beginnt-zu-Hause.html), indem wir ihnen vor allem Zeit lassen die Welt zu erforschen und zu begreifen. Durch gezielte Beobachtung versuchen wir die Kinder dort abzuholen, wo sie stehen mit Blick auf ihre Stärken. Mit anregungsreichem Spielmaterial und durch die Raumgestaltung versuchen wir, den Zwergen Raum und Freiheit für die Entfaltung ihrer individuellen Interessen zu geben. Uns selbst sehen wir stets als Vorbild, ohne dabei außer Acht zu lassen, auch von unseren Kindern noch etwas lernen zu können. Neben einem strukturierten ( nicht starren!) Tagesablauf, der dem Kind Orientierung und Sicherheit gibt, gestalten wir den Alltag ansonsten gemeinsam (Partizipation)mit den Kindern, ausgerichtet nach ihren aktuellen Interessen.

3. Unser Bildungsverständnis

Bildung bedeutet für uns nicht: Soviel Wissen wie möglich in die Kinder hineinzustopfen, ihnen "Unterricht zu geben", etc...

Sondern sie findet täglich und zu jeder Zeit im Spiel statt. Wir arbeiten wie alle Träger und Kitas nach dem Berliner Bildungsprogramm. Alle Bildungsbereiche werden abgedeckt, da sie im Alltag integriert sind.  So werden wir es bevorzugen, z.B. die Kinder nach der Anzahl der gesammelten Stöcker zu fragen oder alle anwesenden Zwerge im Morgenkreis zu zählen (Bildungsbereich: Mathematische Grunderfahrungen), anstatt sie an den Tisch zu setzen mit einem Rechenschieber in der Hand, um rechnen zu lernen . Bildung muss nicht immer sichtbar sein ( = jeden Tag eine Bastelarbeit mit nach Hause nehmen). Kleine Entwicklungsschritte finden oft spielerisch statt ( Frühkindliche Bildung).

Unser o.g. Bildungsverständnis schließt pädagogische Angebote nicht aus. :-) Natürlich wird bei uns auch gebastelt, experimentiert, geforscht - aber immer aus aktuellem Anlass und auf die unmittelbare Lebenswelt der Kinder ausgerichtet.

4. Musikalischer Schwerpunkt

Durch Musik werden soziale und sprachliche Kompetenzen, die Bewegung, das Selbstbewusstsein und vieles mehr gefördert. Sie dient außerdem zur Identifikation mit der eigenen Kultur. Musik ist eine universelle Sprache.

Musische Fähigkeiten, wie Schulung des Gehörs, das Rythmusgefühl, etc. werden bei uns im Alltag gefördert. So werden im täglichen Morgenkreis u.a. Themenbezogene Lieder gesungen, Fingerspiele gezeigt, Bewegungslieder getanzt oder auch erste Erfahrungen mit Instrumenten gesammelt .

1x pro Woche kommt unsere Musikpädagogin Simone Geyer zu uns.

Zu besonderen Anlässen, wie das Sommer und das Weihnachtsfest werden die kleinen und großen Zwerge kleine Aufführungen (freiwillig und spielerisch!) geben.

 

5. Förderung von Naturerfahrungen und des ökologischen Bewusstseins

Uns ist es sehr wichtig, bei den Kindern von Anfang an die Naturverbundenheit zu fördern, um nachhaltiges Handeln und Umweltbewusstsein zu vermitteln . Wir sehen und nutzen die Natur als wertvollen und vielfältigen Bildungsraum. Anhand der vielen Naturmaterialien (= unvorgefertigtes Spielzeug!) werden die Kinder in ihrer Kreativität gefördert und lernen eine Welt außerhalb der heutigen " Konsum, Medien- und Stadtkindheit" kennen. Die Kinder machen die Erfahrung, dass sich zum Spielen alles Mögliche eignet. Ihre Phantasie wird dadurch angeregt. In der Natur nehmen sie den Wandel der Jahreszeiten und des Wetters wahr, lernen mit allen Sinnen und haben sehr viel zu entdecken und zu beobachten. Sie sind stets in Bewegung und können sich zudem erproben (z.B. auf einen Baum klettern!). Durch den täglichen selbstverständlichen Aufenthalt in der Natur, lernen die Kinder von Anfang an, diese zu schätzen und sie somit auch später zu schützen!

Tägliches Rausgehen ist fester Bestandteil unseres Tagesablaufes. Zudem führen wir regelmäßige Waldtage und Ausflüge (z.B. zum Bauernhof) durch und gehen sehr gern in unseren Garten ( Schulgarten an der Bäke).

Des Weiteren ist es uns sehr wichtig den Zwergen von Anfang an nachhaltiges Handeln zu vermitteln: Wir trennen den Müll, sparen Wasser, reparieren unser Spielzeug uvm.

Natur- und Umwelterfahrung sind die Basis für Umweltbewusstsein!

6. Inklusion

Inklusion bedeutet für die Kleine Zwergenparade:

„Jeder ist willkommen!“.1

  • Wir sind offen für alle Kinder mit besonderen Bedürfnissen/ Fähigkeiten und Fertigkeiten.

  • Diese Vielfalt sehen wir als Bereicherung an und wird von jedem von uns wertgeschätzt.

  • Kinder lernen mit und voneinander. Uns ist es wichtig, dass alle Kinder den gleichen Zugang zur unserer Einrichtung erhalten. Keiner wird aufgrund seiner Beeinträchtigung diskriminiert.

    Das inklusive Verständnis beinhaltet nicht nur den Bereich Behinderung. Sondern wir als Team, gehen von einer heterogen Kindergartengruppe aus und betrachten diese unter vielen verschiedenen Dimensionen- religiöser/ weltanschaulicher Überzeugungen/ kultureller Herkunft oder Familienstrukturen. 2

  • Kinder sollen schon früh lernen, dass jeder Mensch auf dieser Welt verschieden ist und dass dies gut ist! Niemand darf aufgrund seiner Herkunft, Hautfarbe, Behinderung und religiöser Überzeugung ausgegrenzt werden. Nur so können vorhandene Barrieren in unseren Köpfen abgebaut werden.

  • Bei uns werden Kinder mit einer Beeinträchtigung nicht in einer vorhandenen Gruppe integriert, sondern nehmen mit ihrer kompletten Vielfalt am ganzen Tagesablauf teil. 3 

  • Jeder kann sich frei in den Räumlichkeiten des Kinderladens bewegen und alle Zugänge sind von uns barrierefrei gestaltet.

  • Jedes Kind kann sich mit seinen Stärken und Schwächen in den Kindergartenalltag mit einbringen, genauso bringt sich jedes einzelne Teammitglied mit seinen Fähigkeiten/ Fertigkeiten ein. Dies bedeutet, das unser Team aus vier Fachkräften mit unterschiedlichen Studium- und

  • Ausbildungsabschlüssen besteht und wir uns durch diese spezielle Vielfalt gegenseitig bereichern.

  • Täglich finden verschiedenen offene Angebote im Kindergartenalltag statt, an denen alle Kinder mit und ohne Beeinträchtigung, teilnehmen können.

  • Jedes Kind kann sich mit seinen persönlichen Fähigkeiten in den Tagesablauf mit einbringen und das Selbstwertgefühl jedes einzelnen Kindes wird durch die Partizipation gestärkt.

  • Inklusion bedeutet für uns auch, das es ein langer Prozess ist, indem man neue Handlungsideen einfließen lassen kann und neue Konzepte entwickelt werden müssen. Nur dadurch kann ein inklusives Bildungssystem entstehen. 

 

7. Dokumentation - Portfolio und das Sprachlerntagebuch

Das Sprachlerntagebuch

Im Berliner Bildungsprogramm ist die Dokumentation der Sprachentwicklung der Kinder fest verankert. Diese wird mit dem Sprachlerntagebuch geführt.

Das Portfolio

Das Portfolio ist ein Ordner, in dem alles, was die Entwicklung eures Kindes betrifft, gesammelt wird: Bilder, kleine Berichte unterstützt durch Fotos, etc. Insgesamt geht es darum alle kleinen und großen Entwicklungsschritte eures Kindes sichtbar zu machen und zu dokumentieren, euer Kind mit all seinen eigenen Interessen als individueller Mensch in den Vordergrund zu stellen und natürlich auch eine Erinnerung an seine Kitazeit zu schaffen. :-)

1 Autor unbekannt, 2014: Artikel: Zur Qualitätsentwicklung inklusiver Einrichtungen, Wissen kompakt/spezial: Vielfalt und Inklusion, Herder Verlag, Freiburg in Breisgau

2 Hinz Andreas und Boban; Ines2003: Index für Inklusion, Martin- Ltuher- Universität Halle- Wittenberg, Haale (Saale) S.10-14

3 Theunissen, Georg, 2011: (Hrsg.) Metzger und Weigel, Inklusion- eine Schule für alle, 2. Auflage, Cornelsen Verlag, Berlin

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